Metroid ist eine Videospiel-Reihe von Nintendo. Sie hat ihren Ursprung in der Nintendo-Abteilung Research & Development 1 (kurz: R&D1) unter Gunpei Yokoi, fand ihren Anfang 1986 auf dem Nintendo Entertainment System und hat sich zu einem der grössten Franchises von Nintendo entwickelt.
Als Schöpfer der Reihe gelten Makoto Kano, Hiroji Kiyotake und Yoshio Sakamoto, drei Angestellte in R&D1. Kano erdachte das Szenario und die Protagonistin, Kiyotake gestaltete nach diesen Vorgaben die Designs und Sakamoto schrieb die Geschichte und fungierte bei der Entwicklung als Direktor.
Spielprinzip
Die zweidimensionalen Episoden sind Actionspiele, in die Elemente aus Jump-’n’-Run- und Adventurespielen eingeflossen sind; die dreidimensionalen Episoden verfügen zusätzlich noch über einige Einflüsse von Ego-Shootern.
Das grundlegende Spielprinzip wird in den Hauptvertretern der Saga beibehalten: Der Spieler schlüpft in die Rolle der weiblichen Spielfigur Samus Aran und erforscht eine grosse zusammenhängende Spielwelt. Dabei müssen in der Regel Rätsel und Geschicklichkeitsaufgaben gelöst sowie Gegenstände gesammelt werden, die sich gegenseitig zum Spielfortschritt bedingen. Hierbei gilt es mitunter, in frühere Spielabschnitte zurückzukehren, um neue Areale zu erschliessen und wichtige Ausrüstungsteile auffinden zu können, die zuvor nicht erreichbar waren. Der Rätselcharakter der Reihe basiert also auch auf dem Zurückschliessen, wo die neuen Fähigkeiten von Nutzen sein könnten, sowie die Spielwelt zu diesem Zweck genau zu erforschen und gemäss der derzeitigen Handlungsmöglichkeiten zu interpretieren.
Ein weiteres Spielelement ist die Bekämpfung feindlicher Lebensformen, wobei die Endgegner und auch manche der Standardgegner eine bestimmte Strategie und einen bestimmten Einsatz der erworbenen Fähigkeiten erfordern, um diese effektiver oder überhaupt besiegen zu können.
Samus Aran trägt einen Schutzanzug mit einer Feuerwaffe am rechten Arm, der modular aufgebaut ist und während des Spiels durch weitere Ausrüstungsgegenstände erweitert werden kann. Ein für die Reihe charakteristischer Bestandteil ist der Morph Ball oder Morphing Ball, der es der Spielfigur ermöglicht, sich zu einer Kugel zusammenzurollen und auf diese Weise enge Passagen zu durchqueren. In der NES-Version wird der Morph Ball noch als Maru Mari, japanisch für "Eine runde Form eingehen", bezeichnet. Als Morph Ball können auch kleine, leicht zeitverzögert explodierende Bomben gelegt werden, mit deren Hilfe es dem Spieler auch ermöglicht wird, sich in Ballform ein Stück in die Höhe katapultieren zu lassen. Durch geschicktes Platzieren der Bomben und abhängig vom Spiel sind drei bzw. vier Bomben gleichzeitig möglich, wodurch grössere Höhen erreicht werden können.
Je mehr Geheimnisse, etwa in Form von für den Spielfortschritt sekundären Munitionserweiterungen, man im Spielverlauf findet, umso wahrscheinlicher erhält man eine Belohnung am Ende des Spieles, z. B. ein erweitertes Ende oder Bonus-Features. In früheren Teilen - etwa in Metroid (NES) - war hierzu noch die möglichst kurze Spielzeit ausschlaggebend.
Die ersten drei Titel Metroid, Metroid 2: Return of Samus und Super Metroid sowie die beiden Game-Boy-Advance-Spiele Metroid Fusion und Metroid: Zero Mission sind klassische 2D-Side-Scroller, bei denen man das Spielgeschehen von der Seite betrachtet. Dabei wird die Spielwelt in Räume unterteilt, die durch aufschiessbare Schleusen voneinander getrennt werden. Metroid Prime ist der erste Titel der Reihe, der in einer 3D-Umgebung spielt, die der Spieler aus einer Egoperspektive wahrnimmt. Dem gleichen Prinzip folgte der zweite Teil der Metroid-Prime-Trilogie Metroid Prime 2: Echoes, wobei hier die Spielwelt zusätzlich durch eine dunkle Parallelwelt ergänzt wurde, sodass manche Spielelemente auf der Verknüpfung zwischen diesen beiden Spieldimensionen fussen. Für Nintendo Wii erschien am 26. Oktober 2007 mit Metroid Prime 3: Corruption der Abschluss der Trilogie, der zumindest oberflächlich mit der Tradition brach, eine einzige Spielwelt erforschen zu müssen, da hier mehrere Planeten und Raumareale per Schiff bereist werden können, prinzipiell ist der logische Aufbau dennoch identisch. Metroid Prime Hunters schliesslich, welches für den Nintendo DS erschien, weist zu Gunsten eines actionreichen Ego-Shooter-Spielprinzips den bislang geringsten Adventure-Anteil aller Metroid-Spiele auf, die hinreichend mit dem Ur-Prinzip vergleichbar sind. Es wird nicht als Vertreter der Metroid-Prime-Reihe im engeren Sinne geführt.
Metroid Fusion
Infolge der Ausrottung der Metroids kollabiert das Ökosystem des Planeten SR388, da sich die X-Parasiten ohne ihre "natürlichen" Feinde, die Metroids, nun ungestört vermehren können. Es wird eine Forschungsstation im Orbit des Planeten installiert und Samus Aran dorthin entsandt. Auf einer Expedition wird sie von einem X-Parasiten befallen. Der X-Parasit hat die Eigenschaft sowohl mentale, als auch physische Charakteristika seines Wirtes zu kopieren. Nach Vollendung des parasitären Befalls stirbt der Wirt in der Regel. Auch Samus stirbt fast daran und kann nur durch eine Injektion von Metroid-Zellen gerettet werden. Sie wird anschliessend auf die Forschungsstation zurückgeschickt, um eine Explosion zu untersuchen. Bei der Erkundung der Forschungsstation trifft sie auf das "SA-X", das eine Nachbildung ihres gesamten "Varia-Suits" darstellt. Da sich der X-Parasit durch asexuelle Zellteilung fortpflanzt, vermehrt sich auch das SA-X im Laufe des Spiels. Im weiteren Verlauf des Spiels deckt sie eine Verschwörung auf, nämlich dass die galaktische Föderation selbst Metroids als biologische Waffe züchten lässt. Als sie das letzte "SA-X" besiegt, zerstört sie die Raumstation, augenscheinlich den Planeten SR388 und somit alle X-Parasiten, indem sie die Raumstation auf einen Kollisionskurs mit dem Planeten SR388 bringt.
Gameplay : Metroid Fusion [Gameboy Advance]
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