System: Nintendo Gameboy Color Genre: Simulation Developer: Jupiter Corporation Publisher: Nintendo Year: 2000 Player: 1 Value: 60 € Medium: Modul Ovp: Manual: Favorite:
Beschreibung
Allgmein
Pokemon ist ein Medien-Franchise mit Fantasiewesen, die gesammelt, getauscht und trainiert werden. Verwaltet wird das Franchise von der The Pokemon Company, einem von Nintendo, der japanischen Spielesoftwarefirma Game Freak und Creatures gegründeten Unternehmen. Ursprung und Kern des Franchises ist eine 1996 gestartete Serie von Videospielen, die ursprünglich von Satoshi Tajiri und Game Freak entwickelt wurden. Weltweit verkauften sich über 440 Millionen Spiele-Einheiten, womit die Spieleserie zu den wichtigsten Serien des Publishers Nintendo und bisher erfolgreichsten Videospielmarken gehört. Dem Erfolg der Spiele folgten eine Anime-Serie, ein Sammelkartenspiel, diverse Merchandising-Produkte und seit 1998 mehr als 20 Kinofilme. Pokemon ist ausserdem das erfolgreichste sowie umsatzstärkste Medien-Franchise aller Zeiten.
Spielprinzip
Der Inhalt der Pokemon-Rollenspiele ist gleichzeitig die Grundlage für die Anime-Serie und weitere Spiele. Die Welt der Spiele ist von einer Vielzahl unterschiedlicher Pokémon bevölkert, die vom Spieler gefangen, gesammelt, trainiert und im Wettkampf eingesetzt werden können.
Ziel des Spiels
Sammeln. Der Spieler kann unterschiedliche Pokemon-Arten sammeln, indem er sie fängt, tauscht oder auf anderen Wegen erhält, um den sogenannten Pokédex zu vervollständigen. Der Pokédex ist ein Lexikon, das man am Anfang des Spiels erhält und im Verlauf des Spiels automatisch mit den Daten aller gefangenen Pokemon gefüllt wird.
Wettkampf. Der Spieler versucht, "Pokemon-Meister" zu werden. Dazu lässt er seine erhaltenen Pokémon in sogenannten Pokemon-Kämpfen gegen andere Pokémon antreten, um sie auf diese Weise zu trainieren und ihre Fähigkeiten zu verbessern. Mit den so trainierten Pokémon gilt es, im Wettkampf gegen Pokemon anderer Pokemon-Trainer zu bestehen. In den meisten Spielen muss der Spieler in verschiedenen Städten je nach Spiel 8 oder 16 sogenannte "Arenaleiter" besiegen (in einigen Spielen ist dieser Schritt ersetzt durch sog. Inselprüfungen). Anschliessend muss der Spieler als letzte Herausforderung der Elite der Pokemon-Liga (auch Top 4 genannt) gegenübertreten, um so den Titel des Champions zu erringen.
Pokemon-Zahl und -Typen
Insgesamt existieren heute über 1000 verschiedene Pokemon. In den ersten Spielen für den ursprünglichen Game Boy belief sich ihre Gesamtzahl auf 151 verschiedene Exemplare; diese Zahl wurde mit dem Erscheinen einer neuen Generation der Reihe um jeweils circa 100 neue Kreaturen erweitert. Die Artenbezeichnungen der Pokemon werden dabei grösstenteils für den jeweiligen Markt lokalisiert, eine der wenigen Ausnahmen ist etwa das beliebte Pikachu.
Alle der bislang eingeführten über 1000 Pokemon sind einem oder zwei von 18 Typen zugeordnet: Normal, Feuer, Wasser, Elektro, Pflanze, Eis, Kampf, Gift, Boden, Flug, Psycho, Käfer, Gestein, Geist, Drache, Unlicht, Stahl und Fee. Auch die Attacken sind einem dieser Typen zugeordnet. Bis zur vierten Generation existierte auch ein Typ ???, ab der fünften Generation gehören diese Attacken dem Typ Geist an.
Die Pokemon-Typisierung ist im Pokemon-Kampf von entscheidender Bedeutung. Elektro-Attacken beispielsweise richten gegen Wasser-Pokémon doppelten Schaden an, gegen Pflanzen-Pokemon jedoch nur halben Schaden und gegen Boden-Pokemon sind sie sogar wirkungslos. Diese Verhältnisse zwischen den Typen sind für ein taktisch kluges Vorgehen im Kampf elementar, ihre genaue Kenntnis ist somit eine wichtige Voraussetzung für den Sieg.
Pokemon-Kampf
Der Pokemon-Trainer, der Avatar des Spielers, erhält zu Spielbeginn ein einziges Pokemon. Mit diesem kann er andere Trainer zum sogenannten Pokemon-Kampf herausfordern, in dem analog zu einem Hahnenkampf nacheinander die Pokemon der beiden Trainer gegeneinander kämpfen. Die Spielmechanik ist dabei streng rundenbasiert: Der Spieler kann pro Runde eine Aktion vorgeben, etwa eine von mehreren verfügbaren Aktionen (Angriffe verschiedener Klassen; Aktionen, die die Statuswerte des eigenen oder gegnerischen Pokemon verändern), aber auch ein gefährdetes Pokemon aus dem Kampf zurückziehen und auswechseln. Verliert ein Pokemon alle seine Kraftpunkte, ist es kampfunfähig und muss ausgewechselt werden. Ein Trainer geht aus dem Kampf siegreich hervor, wenn das gesamte Team des Gegners besiegt wurde. Besiegte Pokemon können in einem Pokémon-Center, das in fast allen Örtlichkeiten vorhanden ist, geheilt werden. Alternativ können auch Spielgegenstände wie Beleber oder Trank dazu verwendet werden.
Im Anime werden die Kämpfe spontan auf freiem Feld, in Arenen oder in Form organisierter Turniere in Stadien ausgetragen, wobei die Kampfbedingungen, zum Beispiel die Anzahl der zulässigen Pokemon, durch Regeln festgelegt sein können.
Pokemon fangen und sammeln
Um das eigene Team zu erweitern, kann der Pokemon-Trainer in freier Natur "wilde" Pokemon, die keinem Trainer gehören, bekämpfen und einfangen. Der Kampf läuft ähnlich wie ein Trainer-Kampf ab. Der Trainer hat im Kampf die Möglichkeit, das wilde Pokemon mit einem Pokéball zu bewerfen, in den es eingeschlossen wird. Je stärker das Pokemon im Kampf geschwächt wurde, desto wahrscheinlicher wird es aus dem Pokéball nicht mehr ausbrechen können. Damit gilt es als gefangen und kann als neues Teammitglied aus seinem Ball gerufen werden. Grundsätzlich bewahrt der Trainer Pokemon in Pokébällen auf und holt sie in aller Regel nur zum Kampf heraus. Es gibt verschiedene Arten von Pokébällen, die stärker binden oder auf bestimmte Typen spezialisiert sind. Der Pokédex ist ein persönliches Lexikon aller angetroffenen und gefangenen Pokemon. Im Anime benutzt der Protagonist Ash einen kleinen aufklappbaren Computer als Pokédex, der ihm per Sprach- und Bildausgabe den Eintrag zu ihm unbekannten Pokemon liefert. Der Pokédex ist auch als Spielzeug erhältlich; daneben wurden mehrere Pokédex-Fassungen in Buchform im Handel veröffentlicht.
Pokemon Entwicklung
Siegen Pokemon in Kämpfen, erhalten sie Erfahrungspunkte (E-Punkte oder EP), und steigen, sobald sie eine bestimmte Anzahl an E-Punkten erreicht haben, um ein Level auf (bis max. Level 100) und werden stärker. Wie in Rollenspielen üblich, steigen dabei meistens verschiedene Statuswerte an: Angriff, Verteidigung, Initiative, Spezialangriff, Spezialverteidigung und die Kraftpunkte. Mit einem bestimmten Level entwickeln sich manche Pokemon weiter und werden zu neuen Pokemon mit anderem Aussehen. Die Pokemon-Entwicklung kann, je nach Pokemon, auf verschiedene Arten herbeigeführt werden: durch das Erreichen eines bestimmten Levels, durch Entwicklungs-Steine, durch Tausch, wenn das Pokemon einen bestimmten Gegenstand trägt oder wenn es seinem Trainer viel Liebe entgegenbringt. Es gibt auch ein Pokemon namens Barschwa, dessen Schönheit man mit Pokériegeln verbessern und das Pokemon anschliessend auf ein höheres Level bringen muss, damit es sich zu Milotic weiterentwickelt. Ebenso gibt es Pokemon, die sich in verschiedene Richtungen entwickeln können, wie zum Beispiel das Normal-Pokemon Evoli, das sich je nach Umständen zu einem von acht verschiedenen Pokemon entwickeln kann. Seit der 4. Generation ist es zudem möglich, sich Pokemon nur an einigen bestimmen Orten entwickeln zu lassen. Ein Magneton entwickelt sich demnach zu Magnezone, falls es im Kraterberg einen neuen Level erreicht.
Pokemon-Zucht
Die meisten Pokemon haben ab der 2. Generation ein Geschlecht. Es gibt Pokemon-Arten, die immer männlich (wie z. B. Tauros) oder immer weiblich (wie z. B. Miltank) sind, während einige Pokemon (wie z. B. Ditto) neutral sind. Die meisten Pokemon kann man jedoch sowohl als Männchen als auch als Weibchen antreffen. Gibt man ein männliches und ein weibliches Pokemon bei der Pokemon-Pension in Pflege, kann es passieren, dass man vom Pensionsleiter nach gewisser Zeit ein Pokemon-Ei überreicht bekommt. Trägt man dieses zusammen mit seinen Pokemon mit sich herum, schlüpft nach einigen tausend Schritten ein Pokemon aus dem Ei, das bestimmte Eigenschaften seiner Eltern in sich vereint, zum Beispiel beherrscht es bestimmte Attacken des männlichen Elternteils schon von Geburt an. Pokemon paaren sich nur mit bestimmten Partnern, alternativ kann man aber auch jedes neutrale, männliche oder weibliche Pokemon (ausser den legendären Pokemon (Ausnahme hierbei ist Manaphy), Baby-Pokemon und wenigen anderen Pokemon) mit dem neutralen Gestaltenwandler Ditto paaren, um einen Abkömmling des gewünschten Pokemon zu erhalten.
Wenn man zwei Pokemon (männlich und weiblich) der gleichen Eigruppe in die Pension gibt, ist in dem Pokemon-Ei das erste Pokemon der Entwicklungsreihe der Mutter. Wenn man ein Ditto mit einem Partner abgibt, ist das Ergebnis die erste Entwicklungsstufe des jeweiligen Partners. Hierbei gibt es jedoch einige Ausnahmen: Bei bestimmten Pokemon (wie z. B. ein Relaxo) müssen die Eltern ein bestimmtes Item halten, um die erste Form (in diesem Fall Mampfaxo) zu erhalten.
Pokemon-Tausch
Pokemon-Editionen erscheinen meistens paarweise, etwas später folgten in der Vergangenheit Wiederveröffentlichungen, die überarbeitet worden sind, prinzipiell aber inhaltsgleich bleiben. Von einigen Details abgesehen liegt der wichtigste Unterschied zwischen beispielsweise der Roten und der Blauen Edition darin, dass sich bestimmte Pokemon in einer Edition nicht fangen lassen. Um diese dennoch zu erhalten, muss der Spieler mit einem Besitzer der entsprechenden anderen Edition Pokemon tauschen.
Dazu wurden bis zur 3. Generation zwei Game-Boy-Systeme via Link-Kabel verbunden. Ebenfalls möglich war in den Anfangseditionen eine Übertragung von Pokemon über ein Transfer Pak mit den Pokemon-Stadium-Spielen oder ein Tausch mit den Pokemon-Titeln für GameCube per NGC-GBA-Kabel. Bei den neueren Generationen erfolgt der Tausch online, entweder im jeweiligen Spiel oder über die App Pokemon Home, wobei sich die Personen nicht kennen müssen.
Ein Tausch führt bei manchen Pokemon zur Entwicklung, manche Pokemon müssen hierzu jedoch ein Item halten. Ferner gewinnen durch Tausch erhaltene Pokemon im Kampf mehr Erfahrungspunkte, gehorchen ihrem neuen Trainer jedoch unter Umständen nicht, bis sich dieser durch das Erlangen von Orden Respekt verschafft hat. Der Spitzname eines getauschten Pokemon lässt sich nicht ändern, da dieser die Gefühle des Originaltrainers (OT) widerspiegelt. Eine Ausnahme besteht dann, wenn der Tauschpartner die gleiche Trainer-ID (5-stelliger Zahlencode eines Trainers) besitzt, wobei das Pokemon sich dann so wie ein selbst gefangenes Pokemon verhält.