Beschreibung
The Legend of Zelda: A Link Between Worlds ist ein vom japanischen Videospielkonzern Nintendo entwickeltes und herausgegebenes Action-Adventure-Videospiel für das Handheld Nintendo 3DS. In Europa und Nordamerika erschien es im November 2013, in Japan folgte die Veröffentlichung im Dezember. Bei dem Spiel handelt es sich um den 17. Titel der Videospielserie The Legend of Zelda. Es orientiert sich stark am Serienteil A Link to the Past und setzt dessen Handlung einige Jahrhunderte später fort. Zu neuen Spielelementen der Zelda-Reihe, die in A Link Between Worlds anzutreffen sind, zählen die Funktion, die Spielfigur in ein Graffito zu verwandeln, sowie ein neues Item-System, das dem Spieler mehr Entscheidungsfreiheit gewährt. Im Spiel herrscht zudem die Vogelperspektive vor. Für die Entwicklung von A Link Between Worlds war das Studio Nintendo Entertainment Analysis & Development unter der Regie von Hiromasa Shikata verantwortlich. Die Planungen zum Spiel begannen direkt im Anschluss an die Vollendung von Spirit Tracks, dem vorherigen Handheld-Teil der Serie. Die eigentliche Entwicklungsphase startete Ende 2011. Mit einem Metascore von 91 von 100 Punkten gilt A Link Between Worlds als eines der besten 3DS-Spiele. Die Fachpresse hob insbesondere die Rätsel sowie den Spielfluss und das Spieltempo positiv hervor, während manche Publikationen Kritik an der Grafik und an der starken Ähnlichkeit zu A Link to the Past übten. Nach dem Urteil mancher Kritiker führt das Spiel Innovationen in die Zelda-Reihe ein, ohne die Traditionen der Serie zu vernachlässigen. Und doch fielen die Meinungen der Fachpresse bezüglich dieser Neuerungen eher gemischt aus. Bis März 2014 hat der Hersteller laut eigenen Angaben zweieinhalb Millionen Exemplare des Spiels verkauft.
Handlung
A Link Between Worlds handelt in der Spielwelt von The Legend of Zelda: A Link to the Past (SNES, 1991; kurz: ALttP) und ist zeitlich sechs Generationen nach den Ereignissen aus jenem Titel angesiedelt. Gemäss der Zeitleiste der Zelda-Reihe fanden zwischen den beiden Spielen die Ereignisse aus Oracle of Ages/Oracle of Seasons (GBC, 2001) und Links Awakening (GB, 1993) statt. Auf A Link Between Worlds folgt demnach die Handlung von The Legend of Zelda (FDS/NES, 1986/1987). Zu Beginn der Handlung wird der im Königreich Hyrule als Lehrling des Schmieds lebende Protagonist Link Zeuge, wie ein Magier namens Yuga sein Unwesen treibt und Menschen in Porträts verwandelt. Prinzessin Zelda von Hyrule befürchtet, dass Yuga die Nachfahren der Sieben Weisen aufspüren möchte, die vor langer Zeit den bösen Ganon verbannt hatten, um mit ihrer Kraft den Dämon wieder zum Leben zu erwecken. Daher trägt sie Link auf, den Magier aufzuhalten. Unterstützt wird Link bei seiner Mission von einem fahrenden Händler im Hasenkostüm namens Ravio, der in sein Haus einzieht und ihm im Gegenzug nützliche Ausrüstungsgegenstände ausleiht sowie ihm einen Armreif schenkt. Als Link im Laufe des Spiels erneut auf Yuga stösst, verwandelt ihn dieser in ein Graffito. Dank Ravios Armreif kann sich Link in diesem zweidimensionalen Zustand an der Wand bewegen und so entkommen. Anschliessend nimmt Yuga Schloss Hyrule ein. Um die von ihm errichtete magische Barriere zu überwinden, erlangt Link das Master-Schwert, mit dem ein legendärer Held vor vielen Jahren bereits Ganon bezwungen hatte, und stellt sich im Schloss erneut dem bösen Magier. Dieser verwandelt Prinzessin Zelda in ein Gemälde und entkommt durch einen Riss in der Wand in eine andere Dimension. Link folgt ihm und findet sich im Königreich Lorule wieder, einer Art Paralleldimension zu Hyrule. In Lorule macht sich Yuga die Kraft aller sieben inzwischen in Porträts eingesperrten Weisen zunutze und lässt Ganon wieder auferstehen, der mit ihm verschmilzt. Kurz bevor er Link in einem Kampf töten kann, erscheint Hilda, die Königin von Lorule, und hält Yuga auf. Sie bittet Link, die Sieben Weisen zu retten. Dazu muss er sieben Tempel in Lorule durchqueren, die Porträts aufspüren und sie berühren. Nach der Erfüllung dieser Mission kehrt Link zurück in das Schloss, wo ihm Hilda von der Geschichte ihres Königreiches erzählt. Wie auch in Hyrule existierte demnach in Lorule einst ein göttliches Artefakt, das als Triforce bezeichnet wird und seinem Besitzer sämtliche Wünsche erfüllt. Da Kriege um das Triforce das Königreich zu zersplittern drohten, zerstörte die Königsfamilie das Triforce von Lorule. Infolgedessen steht das Königreich kurz vor seinem Untergang. Um diesen abzuwenden, fasste Hilda den Entschluss, mithilfe von Yuga durch eine List an das Triforce von Hyrule zu gelangen. Link versucht, dies zu verhindern, und bekämpft den Magier. Allerdings ist Yuga nicht mehr von Hilda kontrollierbar; er handelt auf eigene Faust, um die Macht des Triforce für sich selbst beanspruchen zu können. Link besiegt schliesslich Yuga. Anschliessend erscheint Ravio, der sich als Einwohner von Lorule entpuppt und Hilda überzeugt, von ihrem Vorhaben abzulassen. Daraufhin kehren Link und die befreite Prinzessin Zelda zurück nach Hyrule. Dort wünschen sie sich von ihrem Triforce ein zweites göttliches Relikt für das Parallelkönigreich, sodass in diesem wieder Frieden einbricht. Zum Schluss bringt Link das Master-Schwert zurück in die Verlorenen Wälder, aus denen er es erlangt hatte.
Spielprinzip
Der Spieler übernimmt in A Link Between Worlds die Kontrolle über die Spielfigur Link. Die Spielwelt wird hauptsächlich aus der Vogelperspektive dargestellt und ist - abgesehen von geringfügigen Änderungen - identisch zu der des Prequels. Die über die Spielwelt verteilten Dungeons sind komplett neu gestaltet. Um die Handlung des Spiels abzuschliessen, muss der Spieler sämtliche Dungeons aufsuchen, diese erfolgreich durchqueren und sich deren Bossgegnern stellen. Dazu, für das Erkunden der Spielwelt und für das Lösen von in den Dungeons und in der Spielwelt verteilten Rätseln sind Ausrüstungsgegenstände ("Items") vonnöten. Die Gesundheit der Spielfigur wird durch Trefferpunkte in Form von Herzen visualisiert, deren Anzahl nach gegnerischen Angriffen sowie Stürzen in Lava, Abgründe etc. abnimmt. Nach dem Verlust sämtlicher Herzen folgt das Game over.
Wandkonzept und Parallelwelt
Ab einem bestimmten Spielfortschritt erhält der Spieler die Möglichkeit, seine Spielfigur per Knopfdruck in ein Graffito zu verwandeln, sofern sie sich an einer Wand befindet. Der Spieler kann Link dann horizontal entlang der Wände steuern. Durch diese Technik wird es möglich, Hindernisse zu überwinden, durch Ritzen in einer Wand auf die andere Seite zu schlüpfen, von einem Felsvorsprung zu einem anderen zu gelangen oder sich an sich bewegenden Plattformen "festzuhalten". Befindet sich Link im Gemäldezustand, geht die Energieanzeige stetig zurück. Sie beschränkt die Gemälde-Fähigkeit der Spielfigur zeitlich, denn dieser Zustand endet automatisch, sobald die Anzeige abgelaufen ist. Ebenfalls nach einem festgelegten Fortschritt kann der Spieler zwischen den beiden Welten Hyrule und Lorule hin- und herreisen. Ermöglicht wird dies durch in beiden Welten anzutreffende Dimensionsportale in Form von Ritzen in Wänden, durch die die Spielfigur wandern kann, woraufhin sie an der entsprechenden Stelle der Parallelwelt auftaucht. Ähnlich wie in A Link to the Past mit Licht- und Schattenwelt, handelt es sich bei Lorule um eine an Hyrule angelehnte, in vielen Details veränderte Welt. Sie verhält sich zu Hyrule gegensätzlich: Die Umgebung, die Bewohner und die Gebäude sind Gegenstücke von denen aus Hyrule, und in Lorule herrscht eine düstere Stimmung.
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