Beschreibung
Allgemein
Golden Sun ist eine Rollenspiel-Reihe des japanischen Entwicklers Camelot für Nintendos Handheld-Konsolen. Die ersten beiden Teile wurden für Game Boy Advance entwickelt. Ein dritter Teil erschien 2010 für den Nintendo DS.
Die Reihe handelt von der Welt Weynard und der magischen Kraft "Alchemie". Die namensgebende "Goldene Sonne", welche starke Kräfte verleiht, geht auf, wenn sich das Licht von vier Leuchttürmen der Elemente über dem Vulkan Aleph-Berg trifft.
Golden Sun
Golden Sun ist ein Rollenspiel, welches von Camelot für den Game Boy Advance entwickelt und von Nintendo veröffentlicht wurde. Es wurde 2001 in den USA (11. November) und Japan (1. August) veröffentlicht und gehörte damit zu den ersten für den GBA veröffentlichten Rollenspielen. Im folgenden Jahr erschien es am 22. Februar 2002 auch in Europa.
Es wurde im April 2014 für die Virtual Console der Wii U im Nintendo eShop wiederveröffentlicht. Sein Nachfolger Golden Sun: Die vergessene Epoche erschien im August 2015 ebenfalls für die Virtual Console.
Handlung und Spielprinzip
In diesem Spiel steuert der Spieler eine Gruppe von bis zu vier Charakteren durch die Welt Weyard, die in einer isometrischen Sicht durchwandert wird. Die Gruppenzusammenstellung ist dabei nicht frei wählbar, sondern wird vom Spiel und dem aktuellen Entwicklungsstand der Geschichte vorgegeben. Das Spielziel ist es, die Wiederherstellung des Zugangs zur Alchemie (hier: die direkte Kontrolle über die Elemente) zu verhindern. Diese Kräfte wurden vor langer Zeit mit Hilfe von vier Juwelen (den Elementarsternen) versiegelt, da sie trotz ihres Nutzens bei der Entwicklung der Zivilisation von Weyard, eine flache Welt mit zwei Hauptkontinenten, die sich in einem gewissen Konkurrenzverhältnis befinden, auch zu grossen Auseinandersetzungen und Zerstörung führten. Verschiedene Kräfte versuchen aktuell nun, die in den Elementarsternen gefangene Kraft mit Hilfe von Elementarleuchttürmen freizusetzen, und damit der Welt die Alchemie wiederzubringen, was voraussichtlich zu deren Zerstörung führen würde. Die Handlung folgt dabei grösstenteils einer linearen Abfolge, man hat jedoch in einem geringen Umfang auch die Möglichkeit, selbständig und unabhängig von der Haupthandlung Aufgaben zu erledigen und Gebiete zu erkunden.
Während des normalen Spielverlaufes bewegt sich die Gruppe meistens durch kleine, durch Gebietsgrenzen voneinander abgegrenzten Areale, wie sie für späte SNES-Rollenspiele typisch waren. Dabei wird neben der notwendigen Wegfindung in der oftmals verworren angelegten Umgebung ein zusätzlicher Schwerpunkt auf Rätsel gelegt (hier im Normalfall durch Hindernisse oder Umgebungsbesonderheiten dargestellt). Zu deren Lösung muss man auf die Hilfe von magischen Fähigkeiten (in diesem Spiel Psynergy genannt, welche nur von Adepten genutzt werden kann) zurückgreifen, welche einem durch gefundene Dschinns zur Verfügung gestellt werden, und die oftmals sowohl eine kämpferische als auch eine allgemeine Eigenschaft haben, die zu friedlichen Zwecken genutzt werden kann. Da es eine Vielzahl unterschiedlicher Dschinns gibt, ist nicht selten eine Rückkehr zu früher schon erforschten Orten nötig, um die neuen Fähigkeiten zur Bewältigung alter, bisher nicht lösbarer Rätsel einzusetzen.
Kämpfe werden nahezu vollständig zufallsbasiert ausgelöst und sind nicht vorher in der Umgebung sichtbar während der Umgebungserkundung, nur die Endgegner sind feststehend. Es handelt sich dabei um eine rundenbasierten Auseinandersetzung zwischen der vom Spieler gesteuerten Heldengruppe und den Gegnern, welche in einer leicht schrägen Sicht mit dem Sichtpunkt hinter der Spielergruppe dargestellt wird. Sowohl bei der Darstellung zu Beginn des Kampfes als auch beim Einsatz von Magie sind starke Einflüsse von Playstation-Rollenspielen zu erkennen, es wird eine Pseudo-Rotation der Umgebung gezeigt, und sehr umfangreiche Effekte während des Kampfes dargestellt. Neben den üblichen Nahkampfoptionen kann man im Kampf Magie und Beschwörungen einsetzen, wobei die Beschwörungen optisch sehr aufwendig und umfangreich sind.
Sowohl das Magie- als auch das Klassensystem in diesem Spiel ist an die Dschinns gekoppelt, die man während des Spiels sammelt, und die einst als die Wächter der Elementarsterne erschaffen wurden. Das Grundmagiesystem, die Psynergy, sind einfache Fähigkeiten der Elementmanipulation, die Überbleibsel der Alchemie, welche nur von Adepten ausgeübt werden können. Es wird dabei nach den vier Hauptelementen unterschieden (Feuer, Wasser, Erde, Wind; für jedes Element gibt es einen entsprechenden Namen aus der römischen Göttergeschichte), sowohl in den Sprüchen selbst, als auch in der Adeptenzugehörigkeit. Die Dschinns wiederum können den einzelnen Spielfiguren zugeordnet werden und beeinflussen dadurch die Klasse und die Fähigkeiten der Figur. Es gibt 28 verschiedene Dschinns (jeweils sieben pro Element), und die Kombination verschiedener Elemente ergeben die verschiedenen Klasse mit ihren grundlegenden Eigenschaften, wobei jede Figur auf knapp ein Dutzend ihm eigene Klassen zurückgreifen kann. Im Kampf selbst hat jeder Dschinns zudem eine spezielle Eigenschaft (oft ein Schadens- oder Heilspruch), welche man auslösen kann. Wird ein Dschinn nicht an einen Spieler gebunden, oder befindet er sich in einem Standbyzustand, nachdem man die Dschinnfähigkeit genutzt hat, kann er zu einer Beschwörung eingesetzt werden. Dazu werden bis zu vier Dschinns verwendet, so dass jedes Element vier verschiedene Beschwörungen aufweist, die entsprechend mächtiger als die Psynergy sind.
Neben dem normalen Spiel wird noch ein einfacher VS-Modus angeboten, in welchem der Spieler mit seiner aktuellen Gruppe gegen verschiedene computergesteuerte Monster oder Gruppen anderer Spieler (über das Linkkabel) antreten kann. Dieser Modus hat jedoch keine Auswirkungen auf das Spiel selbst.
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