Nintendo 64 (41)
Das Nintendo 64, benannt nach seinem 64-Bit-Hauptprozessor, ist die dritte weltweit veröffentlichte stationäre Spielkonsole von Nintendo. Sie ist der Nachfolger des Super Nintendo Entertainment System (SNES) und die erste Spielkonsole mit einer 64-Bit-Architektur. Veröffentlicht wurde sie erstmals am 23. Juni 1996 in Japan, am 29. September 1996 in Nordamerika und am 1. März 1997 in Europa. Als Spielkonsole konkurrierte sie hauptsächlich mit der PlayStation von Sony und dem Sega Saturn, konnte bezüglich der Verkaufszahlen jedoch nur die letztere Konsole schlagen.
In Deutschland kam die Konsole zu einem Preis von 399 D-Mark auf den Markt, wurde jedoch nach acht Wochen auf 299 D-Mark reduziert. Zum Verkaufsstart waren in Deutschland lediglich die beiden Launch-Titel Super Mario 64 und Pilotwings 64 erhältlich, wenige Wochen später folgten weitere Spiele.
Nintendo bewarb das Gerät zur Veröffentlichung als schnellstes Videospielsystem auf dem Markt. Besonders hervorgehoben wurde dabei die 64-Bit-Architektur des Prozessors, die Konkurrenzkonsolen PlayStation und Sega Saturn arbeiteten nur mit 32 Bit. Genutzt wurden der 64-Bit Modus in der Praxis jedoch kaum, da die Konsole nur 4 MB Arbeitsspeicher hatte (mit 32-Bit lassen sich 4 GB adressieren) und der Bus nicht breit genug war. Zudem wurden die für 3D-Grafik üblichen Gleitkommazahlen mit 32-Bit hinreichend genau dargestellt und Nebenwirkungen wie 8-Byte (statt 4-Byte) große Zeiger hätten die Programmierung unnötig erschwert. Infolge dieser Erfahrungen wechselte man auch für den Nachfolger des N64 zurück zur 32-Bit-Architektur. Der mit 93,75 MHz getaktete Prozessor konnte 125 Millionen Instruktionen pro Sekunde ausführen und war der PlayStation, die nur 30 MIPS verarbeiten konnte, überlegen.